Coelogyne Section Ocellata
Coelogyne corymbosa
Bulben dichtstehend, Blüte im Spätwinter-Frühjahr aus dem Neutrieb, Pflanzen aus Nepal duften sehr gut, jene aus Indien (oft über die Firma Orchids & more importiert) sind duftlos.
Hier zwei verschiedene Coelogyne corymbosa: rechts der duftende Typ aus Nepal, links der nicht duftende Typ aus Indien. (Rechts oben hat sich noch eine Coelogyne intermedia eingeschlichen!)
Coelogyne punctulata
Bulben dichtstehend, Blüte im Herbst oder Frühjahr aus der fertigen Bulbe, auffälliger Duft nach Kokos
Coelogyne occultata
Bulben im Abstand von einigen Zentimetern am Rhizom, Blüte im Mai-Juni aus dem Neutrieb, 2 - 4-blütig; Heimat Nordthailand
Coelogyne nitida (Syn. ochracea)
Bulben dicht gedrängt, oft mit auffälligen gelblichen Stich, Blüte im Frühling aus dem kaum entfalteten Neutrieb
Hier noch die Coelogyne nitida var. lemoniana, ohne die orange Umrandung:
Mittlerweile ist auch die Coelogyne taronensis aus China in Kultur. Hier 2 verschiedene Klone:
Weitere Arten der Section Ocellata, die vermutlich nicht in Europa in Kultur sind:
Coelogyne gongshanense Heimat: China, Yunnan
Coelogyne hitendrae Heimat: Indien, Nagaland
Die Section kommt an den Abhängen des Himalaya und in Nordthailand in größeren Höhen vor.
Kultur:
Zur Wachszumszeit möglichst im Freien bzw. mit viel frischer Luft und reichlich Wasser. Die feinen Wurzeln lieben reichlich Moos im Substrat. Im Winter kühl bis kalt und recht hell. Mit dem Wasser im Winter sparsam umgehen, aber die Pflanzen nicht vertrocknen lassen. Öfters nebeln.
Achtung -Achtung
Im neuen Buch von Elisabeth und Jean-Claude GEORGE (leider bisher nur auf Französich) wurde die Nomenklatur etwas verändert:
C. corymbosa = corymbosa
C. punctulata = punctulata
C. oculata = C. ocultata (könnte bisher auch ein Abschreibfehler gewesen sein!)
C nitida = nitida
Coelogyne hitendrae = Coelogyne hitendrae
Coelogyne gongshanense = Coelogyne gongshanensis
Coelogyne pantlingii = pantlingii
Coelogyne weixiensis = Coelogyne taronensis
In den Annals of the Missouri Botanic Garden erschien" A Taxonomic Revision of Coelogyne, sect. Ocellatae (Orchidacae)" von Subedi, Vermeulen, Chaudhary, jin und Gravendeel. Dies ist eine sehr fundierte Überrarbeitung und sie berücksichtigt neben genetischen Untersuchungen auch die Verbreitung. Darin ist die Gliederung nunmehr wie folgt:
Coelogyne corymbosa ssp. corymbosa
Coelogyne corymbosa ssp. chiangmaiensis
Hier 2 Bilder dieser in KUltur befindlichen Unterart
Coelogyne corymbosa ssp. hitendrae
Coelogyne gongshanensis
Coelogyne hysterantha
Coelogyne nitida ssp. nitida
Coelogyne nitida ssp. myanmarensis
Coelogyne occultata ssp. occultata
Coelogyne occultata ssp. elongata
Coelogyne platylamellata
Coelogyne punctulata ssp. punctulata
Coelogyne punctulata ssp. brevipedunculata
Coelogyne taronensis
Coelogyne ttyuii
Coelogyne wardii (diese dürfte besonders interessant sein, hat sie doch die größten Blüten der Sektion!)
Coelogyne pantlingii wird zum Synonym von Coelogyne occultata ssp. occultata erklärt.
Li und Dao beschrieben eine weiter Art in Phytotaxa 162 (2): 115-119:
Coelogyne pianmaensis
Von diesen Neuigkeiten ist laut unseren Wissens nur Coelogyne corymbosa ssp. chiangmaiensis in Kultur. Sie kommt unter anderem auf dem höchsten Berg Thailands, dem Doi Ithanon nicht selten vor.
In den PhytoKeys. 2017; (82): 27–34 wurde eine weitere interessante Art aus Burma beschrieben: Coelogyne putaoense. Eine schöne Ergänzung der Sektion sowie der Gattung und durch ihre schokobraune Farbe unverkennbar. Interessant ist weiters, dass in diesem Artikel die Meinung vertreten wird, dass C. weixiensis und C. taronensis doch zwei verschiedene Arten sein sollten.
In den PhytoKeys 2017 (88): 109-117 wird eine weitere, sehr spektakuläre Art aus dem Norden Burmas beschrieben: Coelogyne magnifica. Es ist - wie der Name verrät- eine sehr schöne und sicher kulturwürdige Art, die der C. corymbosa am Nächsten zu stehen scheint. Sie ist vegetativ deutlich zarter und hat dabei größere Blüten. Außerdem findet sich in dieser Arbeit ein Schlüssel für die gesamte Sektion.
Bearbeitung:.
Franz Fuchs und Herbert Reisinger