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Angraecum didieri - elephantinum - rutenbergianum

 

Große Probleme gibt es bei der Unterscheidung madegassischer Zwergangraecum - es scheint so, dass die Namen didieri, elephantinum und rutenbergianum besonders in Deutschland nach Lust und Laune eingesetzt werden. Ziemlich sicher ist auch schon einiges hybridisiert worden. 

Am Leichtesten erkennt man Angraecum elephantinum (oft falsch als Angraecum elefantinum bezeichnet): Es ist nicht strahlend weiss, sondern die Sepalten sind elfenbeinfarben bis gelbstichig, außerdem erscheint der Blütenaspekt offener als bei den anderen beiden. Ist im deutschsprachigen Raum schwer aufzureiben, aber es befinden sich doch einige Pflanzen in Kultur! Die folgenden beiden Bilder sind aber möglicherweise Hybriden, die Lippe ist normals schmaler und spitzer

 

Die Unterscheidung Angraecum didieri - Angraecum rutenbergianum ist heikel. Vor allem auch deshalb, weil kaum authentisches Material zu bekommen ist. Die meisten Pflanzen sind in Deutschland als A. didieri im Handel. Es sind kleine, stark sukkulente Pflanzen, die sich im Alter an der Basis verzweigen, die Blüten sind strahlend weiss.

 

Angraecum rutenbergianum ist kaum in Kultur, soll vom Habitus wie eine noch kompaktere didieri aussehen und sich sonst nur in Lippendetails unterscheiden.

 

 

 

In der Kultur sind die Arten vermutlich ähnlich. Sie stammen aus höheren Lagen des madegassischen Zentralgebirges. Bei ausreichender Luftfeuchtigkeit gedeihen sie aufgebunden besser als im Topf mit groben Rindensubstrat. Im Sommer warm und recht feucht, nicht allzu hell (nicht in der direkten Sonne). Im Winter kann man eine recht strikte Ruhezeit vorgeben. Die Temperaturen können bei trockenem Stand in der Nacht bis auf 5°C sinken (angeblich müssen sie am Naturstandort leichte Fröste ertragen.) Recht trocken halten - sprühen reicht bei ausreichender Luftfeuchte völlig aus. Die Pflanzen sind sehr gut für einen sommerlichen Freiluftaufenthalt geeignet.

 

In ORCHIDS vom Juni 2017 bringt Johan Hermans eine Revision der Gruppe, nachdem er vorher aufwändig nach Originalherbarmaterial gesucht hatte. Seine Ergebnisse:

 

Angraecum elephantinum hat elfenbeinfarbige, dünne spinnenartige Tepalen und eine weiße, schmale und spitz ausgezogene Lippe. Elephantinum bezieht sich nicht auf die relative Größe der Blüte, sondern auf die Farbe der Tepalen (elefantinos = elfenbeinfarbig)

 

Alle weiteren oben gezeigten Bilder gehörden zu Angraecum rutenbergianum oder Hybriden davon. Sie ist sehr vielgestaltig und auch in verschiedenen ökologischen Nischen zu finden - möglicherweise verstecken sich in dem Komplex mehrere Arten

 

Angraecum didieri hat lange Sproßachsen und und max. 5 cm lange Blätter sowie völlig weiße Blüten. Pflanzen, die den Abbildungen ähneln sind mir nicht aus der Kultur bekannt.

 

Weiters wurde1989 Angraecum peyrotii beschrieben, welches vegetativ und im Blütenaspekt elephantinum und rutenbergianum sehr ähnelt. Es ist aber auch vegetativ leicht an den relativ langen, halbrunden Blättern unterscheidbar.

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